Reiseinformationen Spanien
Ärztliche Versorgung
Adressen deutschsprachiger Ärzte können Sie an der Hotelrezeption oder bei Ihrer Botschaft erfragen. Im Krankheitsfall stehen neben Arztpraxen auch staatliche Gesundheitszentren (centros de salud) zur Verfügung. Die Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC), die Ihnen Ihre Krankenkasse ausstellt, berechtigt zur Behandlung in Spanien und sollte direkt beim Arzt oder im Krankenhaus abgegeben werden. Prüfen Sie vor der Abreise, ob Ihre Krankenversicherung eine ärztliche Behandlung im Ausland ausreichend abdeckt und ob Sie über eine Versicherung für den Fall eines medizinisch notwendigen Rücktransports verfügen.
Behinderte
Je komfortabler und moderner das Hotel, desto wahrscheinlicher ist es, dass es behindertengerecht ausgestattet ist. Im offiziellen Hotelverzeichnis (Guía de Hoteles) signalisiert ein Symbol, ob das Haus barrierefrei zugänglich ist. Behinderte, die einen Urlaub planen, können sich auch an die Selbsthilfeorganisation Mobility International Schweiz wenden: Froburgstr. 4, 4600 Olten, Tel. 0041-62-2068835, Fax 0041-62-2068839, http://www.mis-ch.ch
Einreisebestimmungen
Ohne Passkontrolle können Bürger der Staaten einreisen, die das Schengener Abkommen unterzeichnet haben; auch sie sollten jedoch den Personalausweis oder Reisepass mitführen. Schweizer müssen die Identitätskarte oder den Reisepass vorweisen.
https://travelsafe.spain.info/de/
Elektrizität
Die Netzspannung beträgt im Regelfall 220 Volt Wechselstrom. Für Geräte mit Schukosteckern benötigt man einen Adapter.
Feiertage
Neujahr (Año Nuevo), 6. Januar (Reyes Magos), Karfreitag (Viernes Santo), 1. Mai (Día del Trabajo), 25. Juli (Santiago Apóstol), Fronleichnam (Corpus Cristi), 15. August (Asunción), 12. Oktober (Día de la Hispanidad), 1. November (Todos los Santos), 6. Dezember (Día de la Constitución), 8. Dezember (Purísima Concepción), 25. Dezember (Navidad). Daneben gibt es noch zahlreiche regionale Feiertage.
Frauen allein unterwegs
Allein reisende Frauen haben in Spanien keine außergewöhnlichen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Allgemeine Gefahrensituationen wie Trampen ohne Partner oder nächtliche Spaziergänge allein auf der Straße oder im Park sind – wie in anderen europäischen Ländern auch – zu vermeiden. Auf Grund des verbreiteten Machismo müssen sie sich jedoch auf bestimmte Reaktionen wie Pfiffe, anzügliche Gesten und Rufe gefasst machen, insbesondere wenn sie den Klischeevorstellungen der spanischen Männer als große schlanke Blondine entsprechen. Ein Ehering schützt allein reisende Frauen in Spanien nicht vor potenziellen Eroberungsversuchen der Männer.
Geld und Devisen
Währungseinheit ist der Euro (EUR), 1 Euro entspricht 100 Cent. Es gibt Münzen zu 1, 2, 5, 10, 20, 50 Cent, 1 und 2 Euro sowie Scheine zu 5, 10, 20, 50, 100, 200 und 500 Euro. Banken, größere Hotels und Restaurants akzeptieren die gängigen Kreditkarten. Bargeld kann man mit Bankkarten mit Maestro-Funktion an Geldautomaten (telebanco) abheben, die man in Spanien überall findet. Geldumtausch ist in Banken, Wechselstuben und größeren Hotels möglich.
Haustiere
Hund und Katze reisen innerhalb der EU mit einem neuen einheitlichen Heimtierpass, in dem Alter, Rasse und Geschlecht des Tieres, seine Kennzeichnungsnummer sowie die gültige, tierärztlich bescheinigte Tollwutimpfung vermerkt sind. Die Tiere müssen außerdem durch Tätowierung oder Mikrochip gekennzeichnet sein.
Homosexualität
Obwohl in der Öffentlichkeit oft abschätzig von Homosexualität gesprochen wird, wird sie von der Mehrheit der spanischen Gesellschaft, besonders von der jungen Generation, weitgehend akzeptiert. Seit 1975 sind homosexuelle Handlungen straffrei. Eine lebendige Transvestiten- und Schwulenszene in privaten Clubs und Bars gibt es in den meisten größeren Städten, vor allem in Madrid, Barcelona, València und Cádiz, aber auch in Ferienorten wie z. B. dem katalanischen Badeort Sitges.
Klima und Reisezeit
Spanien weist ausgeprägte, jedoch unterschiedliche Klimazonen auf. Im Norden ist das Klima eher gemäßigt, wohingegen der Süden extrem heiß und trocken ist. Für Andalusien und die Mittelmeerküste sind somit heiße trockene Sommer mit Höchstwerten über 40 °C typisch. In dieser Region sind die Winter mild und sehr regenreich. In der kastilischen Hochebene bestimmen von Mai bis September oft unerträgliche Hitze und im Winter kalte Stürme das Wetter. An der nördlichen Atlantikküste herrscht maritimes Klima mit ganzjährig hohen Niederschlägen, milden Wintern und mäßig warmen Sommern vor. Schnee fällt in den Hochlagen der Sierra Nevada, der Sierra de Guadarrama und in den Pyrenäen.
Beste Reisezeit für den nördlichen Teil des Landes sind die Sommermonate; für die Balearen, Madrid und Barcelona empfehlen sich die Monate März bis Juni und Mitte September bis Oktober. Den Süden des Landes besucht man der großen Hitze wegen besser nicht im Sommer. In puncto Kleidung ist man mit dem Zwiebelschalen-Modell immer gut beraten. Vor allem an den Küstengebieten kann bei starkem Wind die lange Hose oder der extra Pullover sehr nützlich sein. Eine Regenjacke sollte besonders in den Herbst- und Wintermonaten nicht im Gepäck fehlen.
Kriminalität
Spaniens Autoknacker sind berüchtigt. Auf keinen Fall sollten Sie Wertgegenstände im Auto liegen lassen. Zudem ist es ratsam, seinen Wagen auf bewachten Parkplätzen abzustellen. Tipp: Das leere Handschuhfach sichtbar offen stehen lassen. Fußgängern wird empfohlen, immer auf der Straßenseite zu gehen, auf der einem der Verkehr entgegen kommt, und Hand- oder Brieftasche auf der der Straße abgewandten Seite zu tragen. Damit erschwert man Dieben das Handwerk, die ihren Opfern im Vorbeifahren Gegenstände entreißen. Von der spanischen Autobahn A7 sind Überfälle bekannt, bei denen die Opfer durch inszenierte Pannen oder Unfälle zum Anhalten gebracht und dann ausgeraubt wurden.
Notruf
Landesweit für Polizei, Feuerwehr und Notarzt: Tel. 112.
Öffnungszeiten
Banken: Mo-Fr 8.30-14 Uhr, im Winter auch Sa bis 13 Uhr. Die meisten Geschäfte haben Mo-Sa 9.30-13.30 Uhr und 16.30-20 Uhr geöffnet, Kaufhäuser und Einkaufszentren durchgehend 10-21/22 Uhr. Ein Ladenschlussgesetz gibt es nicht. Museen schließen in der Regel montags und Sonntagnachmittag. Viele Restaurants schließen Sonntagabend und montags.
Reisen im Land
Für Reisende, die das Land auf eigene Faust erkunden wollen, empfiehlt sich das Auto. Falls man nicht mit dem eigenen PKW angereist ist, bekommt man überall einen Mietwagen. In Städten und Ferienorten gibt es sowohl international bekannte als auch spanische Mietwagenunternehmen. Ein Preisvergleich ist unerlässlich, ebenso sollte man eine Vollkaskoversicherung abschließen. Insbesondere in den Städten empfiehlt es sich, den Wagen auf bewachten Parkplätzen zu parken, damit man vor Abschleppen oder Diebstahl sicher ist. Das Straßennetz ist gut ausgebaut, die gebührenpflichtigen Autobahnen (autopistas) werden durch Schnellstraßen (autovías) ergänzt. Viele Landstraßen (carreteras) werden modernisiert.
Wer ohne Auto reisen möchte, kann auf ein gut organisiertes Busnetz zurückgreifen. Regionale Busunternehmen bringen Reisende zu einem fairen Preis bequem, und meist klimatisiert, in alle größeren Orte. Weniger dicht ist das Schienennetz. Aber die Preise sind gut, und die Züge bringen einen in alle größeren Städte. Hochgeschwindigkeitszüge verkehren u.a. zwischen Madrid und Sevilla. Ein besonderes Erlebnis ist eine Reise mit den spanischen Nostalgiebahnen El Transcantábrico und Al Andalus Expreso.
Spanien – eine Rhapsodie im Grün und Beige
Spanien – ein Schmelztiegel Europas mit faszinierenden Facetten: Da ist die Weite Kastiliens, die melancholisch stimmende Endlosigkeit der Mancha, der grüne Norden mit alpinen Nationalparks und Kontrapunkten wie Santiago de Compostela (einem der bedeutendsten Wallfahrtsorte der Christenheit) und der modernen Industrie- und Kunststadt Bilbao, der wüstenhafte Süden mit maurisch geprägten Juwelen wie Córdoba oder Granada, die beiden rivalisierenden Metropolen Madrid und Barcelona.
Spanien, das ist feurige Gitarrenmusik, die Leidenschaft für den Stierkampf und bizarre Büßerprozessionen in der Karwoche. Selbst der flüchtige Besucher kann sich dem Zauber der Iberischen Halbinsel nicht entziehen.
Wenn von Spanien die Rede ist, denken die meisten zwar nur an die bei den Urlaubern so beliebten Küstenstreifen Costa Brava, Costa Blanca und Costa del Sol, aber die Sommerspielplätze des Massentourismus können nur einen Bruchteil vom Reiz und der ganzen Vielfalt des Landes zwischen Pyrenäen und Atlantik vermitteln.
Telefon
Internationale Gespräche sind von jedem öffentlichen Fernsprecher möglich. Telefonkarten (tarjeta telefónica) bekommt man auch in Supermärkten und Tabakläden. Vorwahl Schweiz: 0041, Österreich: 0043, Deutschland: 0049; Auskunft Inland: 11818, Ausland: 11825.
Trinkgeld
Das Bedienungsgeld ist in der Hotel- oder Restaurantrechnung inbegriffen. Es ist jedoch üblich, Kellnern bei Zufriedenheit mit dem Service 5-10 % Trinkgeld (propina) zu geben. Auch in Bars und Cafés lässt man ein paar Münzen auf dem Wechselgeldteller liegen.
Zeit
In Spanien gilt die Mitteleuropäische Zeit (MEZ); von April bis Oktober wird auf die Sommerzeit umgestellt.
Zollbestimmungen
Nur Reisende aus EU-Ländern dürfen unbeschränkt Güter ein- und ausführen, sofern diese für den Privatgebrauch bestimmt sind (Richtmengen: 800 Zigaretten, 10 l Spirituosen, 90 l Wein). Schweizer können aus Spanien u. a. zollfrei einführen: 200 Zigaretten oder 100 Zigarillos oder 50 Zigarren oder 250 g Tabak, 1 l mit mehr oder 2 l Spirituosen mit weniger als 15 Vol.-% Alkoholgehalt, 2 l Wein, 500 g Kaffee, 50 g Parfüm. Souvenirs sind bis zum Gesamtwert von 300 CHF bzw. 175 EUR steuerfrei.
Adressen
Deutsche Botschaft
Diplomatische Vertretungen
Calle de Fortuny 8
28010 – Madrid
Tel.: +34-915579000
Fax: +34-913102104
Internet: http://www.madrid.diplo.de
Schweizer Botschaft
Diplomatische Vertretungen
Calle Núñez de Balboa 35 A (Edificio Goya, 7°)
28001 – Madrid
Tel.: +34-914363960
Fax: +34-914363980
Internet: helpline@eda.admin.ch